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„Nix Gwiss woas ma ned“: Joseph Huber, genannt „Finessensepperl“ - der Postillon d‘Amour Münchens


In wenigen Wochen ist Valentinstag und dem oder der Geliebten Grüße zu senden, ist recht einfach, selbst wenn das Verhältnis geheim bleiben soll.


Früher gab es dafür einen „Liebesboten“. Joseph Huber, stadtbekannt als „Finessensepperl“, lebte in München von 1763 bis 1828. Er war kleinwüchsig, aber wohlproportioniert und brachte Liebesbriefe - auch der edleren Herrschaften - an den Empfänger. Diese sollten jedoch geheim bleiben und so versteckte er sie in seinem Korb unter Lebensmitteln, die er für seine Dienste bekam. Wollte ihn jemand ausfragen, so antwortete er stets lapidar: „Nix Gwiss woas ma ned“. Dieser Satz ist inzwischen eine geflügelte Münchner Redensart und soll soviel heißen wie „Was Genaues weiß man nicht“.


Joseph Huber starb am 26. April 1829. Drei Tage später wurde er am Alten Südlichen Friedhof bestattet. Danach gibt es nur noch die amtliche Eintragung der Stadt München „Das Skelett ist in der Anatomie ausgestellt.“


Wie er dorthin kam? Na, nix Gwiss woas ma ned…

Übrigens: wer unter dem Karlstor am Stachus durchgeht, findet ihn auch dort.


Bildrechte: Christine Schneider von Minga Tours und Wikipedia



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